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Das Gewichtheben besteht aus den Disziplinen Reissen und Stoßen. Die zwei Disziplinen gliedern sich in die die drei Bewegungskomplexe Reissen, Umsetzten und Ausstoßen. Diese werden im folgenden vorgestellt:

Reissen

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Positionen im Reißen 1 bis 6 (Oehler & Patzke, 2019, S. E-3)

Die Hantel liegt horizontal vor den Beinen des Hebers. Sie wird mit den Handflächen nach unten gefasst und in einer einzigen Bewegung vom Boden zur Hochstrecke mit ausgestreckten und senkrecht stehenden Armen gebracht, entweder mit einem Ausfallschritt oder dem Beugen beider Beine (Hocke). Die Hantel ist in einem pausenlosen Bewegungsablauf am Körper entlang nach oben zu führen. Während des Versuches darf außer den Füßen kein anderer Körperteil den Boden berühren.

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Das gehobene Gewicht muss in der endgültigen Position bei gestreckten Beinen, Füßen auf gleicher Linie und gestreckten Armen bis zum Zeichen des Kampfrichters zum Abnehmen des Gewichts bewegungslos fixiert werden. Das Drehen der Handgelenke darf erst erfolgen, nachdem sich die Hantel über der Kopfhöhe des Hebers befindet. Ein Heber kann im Ausfall oder in der Hocke nach eigenem Gutdünken verharren. Das Kampfrichterzeichen zum Abstellen der Hantel hat zu erfolgen, sobald der Körper des Hebers bewegungslos ist.

Stossen: Umsetzen & Ausstossen

Das Stossen wird im deutschen Regelwerk offiziell als „Umsetzen und Stossen“ bezeichnet. Es besteht aus zwei Teilabläufen, dem Umsetzen der Hantel auf die Schultern und dem Ausstossen der Hantel über den Kopf, was seinen wesentlichen Unterschied zum Reissen darstellt.

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Positionen im Umsetzen 1 bis 6 (Oehler & Patzke, 2019, S. E-5)

​​Umsetzen

Die Hantel liegt horizontal vor den Füssen des Hebers. Sie wird mit den Handflächen nach unten gefasst und in einem einzigen Bewegungsablauf vom Boden zu den Schultern gebracht, entweder mit dem Ausfallschritt oder mit der Hocketechnik. Die Hantel darf die Brust nicht vor der endgültigen Position berühren; sie soll auf den Schlüsselbeinen, der Brust oder den vollständig gebeugten Armen ruhen. In dieser Position kann der Heber nach Gutdünken verharren. Allerdings dürfen in der Hocke die Ellenbogen keinesfalls die Oberschenkel berühren, sonst ist der Versuch ungültig.

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Ausstossen

Beugen und Strecken der Beine und Arme, um die Hantel zur Hochstrecke mit völlig gestreckten, vertikal stehenden Armen zu bringen (pausenlose Aufwärtsbewegung), dann Einnehmen der Grundstellung, Beine und Arme sind gestreckt, warten bis zum Signal des Kampfrichters zum Abnehmen der Hantel. Das Signal hat zu erfolgen, sobald der Heber absolut bewegungslos ist.

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Vor dem Ausstossen muss die Hantel in Ruhe sein, „anwippen“ macht den Versuch ungültig. Ebenso muss das Ausstossen in einer einzigen Bewegung bis zu den durchgestreckten Armen erfolgen, „nachdrücken“ macht den Versuch ebenfalls ungültig.

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Positionen im Ausstoßen 1 bis 5 (Oehler & Patzke, 2019, E-38)

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